
Erster Test: Porsche Turbo Cabrio
Man gönne sich den Spaß
10.07.2015
Wer Cabrio fährt, ist per se im Straßenverkehr
auffällig, genießt den Fahrtwind und den offenen Himmel über sich und
hat einfach Spaß am Autofahren. Weshalb sonst sollte man ein Auto
kaufen, das in der Regel unpraktisch und lauter ist als ein
herkömmliches und einen vor allem gut gelaunt von A nach B bringt: Wobei
unterwegs durchaus ein Umweg genommen werden kann. Der führt häufig
über Landstraßen, weil Autobahnen für offene Autos eher unspannend sind,
zumal man den Lärm der Lkw ziemlich ungefiltert mitbekommt, wenn sie
neben einem im Stau stehen. Ein Auto für die Landstraße also und den
Boulevard.
Ein paar gute Gründe
Dass man genau dafür ein Porsche 911 Cabrio nimmt, leuchtet ein, schließlich gilt der offene Zuffenhausener Sportwagen als Klassiker mit nicht wenig Prestige indem man, mehr oder weniger dezent, zeigen kann, was man hat. Weshalb man ein 911 Turbo-Cabrio nehmen sollte, leuchtet nicht direkt ein. 520 PS scheinen für den offenen Fahrspaß nicht nötig, zumal auch die 350 Pferdchen eines Basis-Elfers auf Landstraßen einen straffen Zügel brauchen.Doch wie bereits erwähnt, werden Cabrios nicht für geschlossene lange Autobahn-Etappen erworben und vor der Eisdiele verkümmern die vielen PS ungenutzt. Warum also der Turbo, wenn auch der normale Elfer schon Eindruck schindet?
Zu abgefahren, um wahr zu sein
Der stinkende Traktor vorn ist drei Takte später Geschichte. Der Turbo hatte, ohne dass das Doppelkupplungsgetriebe groß hätte tätig werden müssen, kurzfristig von 90 auf 160 be- und entschleunigt, wir selbst eigentlich nur den großen Zeh des rechtes Fußes bewegt, ganz entspannt. Großes Kino in Sachen souveräne Kraftentfaltung.
Noch schneller geht es, wenn man das Sportchrono-Paket nutzt und das Auto von Komfort auf Sport plus stellt. Mit der souveränen, weil gelassenen Kraftentfaltung ist es dann vorbei. Das wilde Tier, das hinten im Motorraum wohnen muss, entpuppt sich als Bestie und die will nicht nur spielen. In dem Zustand reagiert das Cabrio noch schneller und fordert auch vom Fahrer gleiches. Das kann anstrengend werden und tut auch auf öffentlichen Landstraßen nicht Not, wo man ohnehin schon immer nur noch einen Zipfel seines Führerscheins festhält, wenn man den Turbo auch nur einigermaßen leistungsgerecht bewegt.
- Technische Daten
Zweitüriger, zwei-plus sitziger Sportwagen; Länge: 4,50 Meter,
Breite: 1,88 Meter (mit Außenspiegeln: 1,98 Meter), Höhe: 1,29 Meter,
Radstand: 2,45 Meter, Kofferraumvolumen: 425 Liter (115 Liter vorne)
3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, Heckmotor, Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; 383 kW/520 PS, maximales Drehmoment: 660 Nm zwischen 1.950 - 5.000 U/min, 0-100 km/h: 3,3 s, Vmax: 315 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,9 Liter Super Plus, CO2-Ausstoß: 231 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: G, Testverbrauch: 11,5 Liter
Preis: ab 177.820 Euro
3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, Heckmotor, Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; 383 kW/520 PS, maximales Drehmoment: 660 Nm zwischen 1.950 - 5.000 U/min, 0-100 km/h: 3,3 s, Vmax: 315 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,9 Liter Super Plus, CO2-Ausstoß: 231 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: G, Testverbrauch: 11,5 Liter
Preis: ab 177.820 Euro
Der Boden der Tatsache
Also zurück in den Normalmodus und zwischendurch einen Blick auf den Bordcomputer geworfen. 11,5 Liter zeigt er nach einer 200-Kilometer-Tour mit etlichen schnellen Passagen auf Landstraßen. Minimal waren es 7,5, auf der Autobahn, beim vergeblichen Versuch genügend freie Strecke zu finden, um die Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h zu erfahren, flossen 13 Liter Super Plus durch die Einspritzdüsen. In normalem, regelgerechten Tempo blieben wir unter 10 Litern. Das ist für den Käufer eines mit Extras locker 200.000 Euro teuren Sportwagens sicher kein Kriterium, aber gut fürs Umweltgewissen.Warum sollte man also nun ein 520-PS-Cabrio käuflich erwerben? Wenn man kann, weil man kann und es riesigen Spaß macht. Man muss es erlebt haben. (as/sp-x)
Man gönne sich den Spaß
10.07.2015
Wer Cabrio fährt, ist per se im Straßenverkehr
auffällig, genießt den Fahrtwind und den offenen Himmel über sich und
hat einfach Spaß am Autofahren. Weshalb sonst sollte man ein Auto
kaufen, das in der Regel unpraktisch und lauter ist als ein
herkömmliches und einen vor allem gut gelaunt von A nach B bringt: Wobei
unterwegs durchaus ein Umweg genommen werden kann. Der führt häufig
über Landstraßen, weil Autobahnen für offene Autos eher unspannend sind,
zumal man den Lärm der Lkw ziemlich ungefiltert mitbekommt, wenn sie
neben einem im Stau stehen. Ein Auto für die Landstraße also und den
Boulevard.
Ein paar gute Gründe
Dass man genau dafür ein Porsche 911 Cabrio nimmt, leuchtet ein, schließlich gilt der offene Zuffenhausener Sportwagen als Klassiker mit nicht wenig Prestige indem man, mehr oder weniger dezent, zeigen kann, was man hat. Weshalb man ein 911 Turbo-Cabrio nehmen sollte, leuchtet nicht direkt ein. 520 PS scheinen für den offenen Fahrspaß nicht nötig, zumal auch die 350 Pferdchen eines Basis-Elfers auf Landstraßen einen straffen Zügel brauchen.Doch wie bereits erwähnt, werden Cabrios nicht für geschlossene lange Autobahn-Etappen erworben und vor der Eisdiele verkümmern die vielen PS ungenutzt. Warum also der Turbo, wenn auch der normale Elfer schon Eindruck schindet?
Zu abgefahren, um wahr zu sein
Der stinkende Traktor vorn ist drei Takte später Geschichte. Der Turbo hatte, ohne dass das Doppelkupplungsgetriebe groß hätte tätig werden müssen, kurzfristig von 90 auf 160 be- und entschleunigt, wir selbst eigentlich nur den großen Zeh des rechtes Fußes bewegt, ganz entspannt. Großes Kino in Sachen souveräne Kraftentfaltung.
Noch schneller geht es, wenn man das Sportchrono-Paket nutzt und das Auto von Komfort auf Sport plus stellt. Mit der souveränen, weil gelassenen Kraftentfaltung ist es dann vorbei. Das wilde Tier, das hinten im Motorraum wohnen muss, entpuppt sich als Bestie und die will nicht nur spielen. In dem Zustand reagiert das Cabrio noch schneller und fordert auch vom Fahrer gleiches. Das kann anstrengend werden und tut auch auf öffentlichen Landstraßen nicht Not, wo man ohnehin schon immer nur noch einen Zipfel seines Führerscheins festhält, wenn man den Turbo auch nur einigermaßen leistungsgerecht bewegt.
- Technische Daten
Zweitüriger, zwei-plus sitziger Sportwagen; Länge: 4,50 Meter,
Breite: 1,88 Meter (mit Außenspiegeln: 1,98 Meter), Höhe: 1,29 Meter,
Radstand: 2,45 Meter, Kofferraumvolumen: 425 Liter (115 Liter vorne)
3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, Heckmotor, Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; 383 kW/520 PS, maximales Drehmoment: 660 Nm zwischen 1.950 - 5.000 U/min, 0-100 km/h: 3,3 s, Vmax: 315 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,9 Liter Super Plus, CO2-Ausstoß: 231 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: G, Testverbrauch: 11,5 Liter
Preis: ab 177.820 Euro
3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, Heckmotor, Allradantrieb, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; 383 kW/520 PS, maximales Drehmoment: 660 Nm zwischen 1.950 - 5.000 U/min, 0-100 km/h: 3,3 s, Vmax: 315 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,9 Liter Super Plus, CO2-Ausstoß: 231 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: G, Testverbrauch: 11,5 Liter
Preis: ab 177.820 Euro
Der Boden der Tatsache
Also zurück in den Normalmodus und zwischendurch einen Blick auf den Bordcomputer geworfen. 11,5 Liter zeigt er nach einer 200-Kilometer-Tour mit etlichen schnellen Passagen auf Landstraßen. Minimal waren es 7,5, auf der Autobahn, beim vergeblichen Versuch genügend freie Strecke zu finden, um die Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h zu erfahren, flossen 13 Liter Super Plus durch die Einspritzdüsen. In normalem, regelgerechten Tempo blieben wir unter 10 Litern. Das ist für den Käufer eines mit Extras locker 200.000 Euro teuren Sportwagens sicher kein Kriterium, aber gut fürs Umweltgewissen.Warum sollte man also nun ein 520-PS-Cabrio käuflich erwerben? Wenn man kann, weil man kann und es riesigen Spaß macht. Man muss es erlebt haben. (as/sp-x)
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